Ich erzähle meinen Buben schon seit Klein auf gerne erfundene Geschichten. im Februar 2020 lagen meine Buben Damien und Kilian an einem regnerischen Tag mit mir im Bett. Kilian hatte sich gerade ein Schlüsselbein gebrochen und sollte daher etwas Ruhe haben. Sie wünschten sich, dass ich ihnen eine Geschichte erzähle. Wir einigten uns darauf, dass es die längste Geschichte werden soll, welche wir je erzählten...
Die Spielregeln sind, dass die Kinder alle Namen, Dörfer und Städte beisteuern und die meisten Protagonisten erfinden. Ich nehme ihre Ideen auf und webe dann daraus die Geschichte weiter. Diese Geschichte wurde nach ein paar Monaten zu der "Saga von Morgain". Der Junge Morgain von Drachenstein ist der neue Drachenritter, der sich seinem Schicksal nach einer langen Reise durch verschiedene Länder und Abenteuer mit seiner Freundin Rita stellen wird. Es soll aber Jahre dauern bis er wirklich zum Drachenritter wird.
Seit Februar 2020 erzählen wir in losen Abständen an der Geschichte weiter, und scheinen noch immer nicht am Ende angekommen zu sein.
Die Weltkarte der Saga of Morgain
Etwa nach einem Monat begann ich damit eine Karte zu zeichnen um die Geschichte besser zu unterstützen. Ich zeichne mit einer Stahlfeder und Nussbaumtinte in ein grosses Buch im Format A3. Die erste Doppelseite dauerte bis zur Fertigstellung ein Jahr von etwa März 2020 bis 2021. Die Karte lädt ein zu entdecken und eigene Geschichten zu erfinden. Ich habe eine hochauflösende Version der Karte hochgeladen, so dass man hineinzoomen kann.
Die aktuell durch Kilian und Damien benannten Orte der Saga.
Nach der Weltkarte begann ich, einzelne Orte etwas im Detail zu illustrieren, als Erstes war Drachenstein an der Reihe, der zentrale Ort der Geschichte und Heimatstadt von Morgain.
Blick auf Drachenstein (gezeichnet von 2021–2023)
Das Problem mit der Magie
Im Laufe der Geschichte werden Morgain und Rita auch in Magie ausgebildet. Es gibt im Universum der Geschichte also Zauberer und magische Wesen. Das heisst es muss ein grundlegendes Magie-Konzept her, damit die Zauberei auch Sinn ergibt. Herfür habe ich als Seitenprojekt über Weihnachten einmal ein Magiekonzept entwickelt. Für das Konzept habe ich mich recht frei an hochmittelalterlichen Diagrammen orientiert (z.b. der Humoralpathologie und Guidonischen Hand). Dieses Konzept macht es einfacher, die Magie in der Geschichte zu erklären (auch wenn auf dem Diagramm Dinge sind, die ich selbst noch nicht so ganz erklären kann).